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2.2.3 Arbeitsbereich „Initialworkshop durchführen“

Die zuvor formulierten Workshopziele können über mehrere Stufen bearbeitet werden:

  • Kennenlernen und inhaltlich einsteigen. Die Teilnehmenden nehmen hier Kontakt zueinander und zum Thema auf. Sie lernen sich kennen und bauen Vertrauen auf. Im Team vorhandene Expertise wird sichtbar.
  • Basisinformationen zur ECHO-Kampagne vermitteln. Um alle Anwesenden auf den gleichen Wissenstand zu bringen, lernen die Teilnehmenden Grundidee, Ziele und Kernelemente der möglichen Kampagne kennen. Dies kann zum Beispiel in Form einer kurzen Präsentation vermittelt werden.
  • Zielgebäude, -gruppen, -verhaltensweisen benennen – Kernteam erweitern. Hier entscheiden die Teilnehmenden, welche Gebäude in die Kampagne einbezogen werden, wählen Zielverhaltensweisen aus und entwickeln ein differenziertes Bild, an welche gebäudespezifischen Zielgruppen sich die Kampagne richtet und welche Personen aus diesen Gruppen konkret aktiv einbezogen werden sollen. Mit diesem Schritt werden die Vorarbeiten aus der Erkundungsphase (s.a. Kapitel 1. Erkundungsphase) aufgegriffen, genutzt und gemeinsam weiterentwickelt. (siehe MindMap Zielgruppen und Arbeitsblatt Zielgruppen Kernteam)
  • Zielverhalten aus Sicht der Zielgruppen kennen lernen. Die Teilnehmenden tragen für die Verhaltensziele (z.B. „Stoßlüften“) fördernde und hemmende Faktoren zusammen. So könnte etwa das Verhaltensziel „Stoßlüften“ bei einigen Betroffen auf das Hemmnis „gesundheitliche Bedenken“ („es zieht dann und wird kalt“) treffen. Im Folgeschritt werden dann Maßnahmen ausgewählt und ggf. erweitert, um das gewünschte Verhaltensziel (trotz vorliegender Hemmnisse) zu fördern. Falls das angestrebte Zielverhalten allerdings nicht realisierbar ist, weil etwa unüberwindbare technische Hemmnisse vorliegen, muss es natürlich verworfen werden (siehe Vorlage Initialworkshop)
  • Energieeinsparziele für die eigene Hochschule konkretisieren. Die Teilnehmenden treffen eine Entscheidung über das Einsparziel an ihrer Hochschule. Diese Ziele sollten realistisch formuliert werden, weder zu leicht, noch zu schwer zu erreichen sein, sonst leidet die Motivation. Die Ziele sollten vielmehr SMART formuliert werden: Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch und Terminiert (siehe Info-Box 6)
    • Aufbauend auf den in Kapitel 1 vorgestellten Verhaltenspotentialen, schlagen wir folgende Ziele für die Kampagnengebäude vor:
    • ca. 80% der Zielgruppenmitglieder „machen mit“ (d.h. setzen Zielverhalten nahezu immer um)
    • 10% Strom sparen (siehe Info-Box 3)
    • 5 % Wärmeenergie sparen (siehe Info-Box 3)
  • Weitere Kampagnenplanung vorbereiten. Die Teilnehmenden machen sich mit den Anforderungen an das Kernteam im ersten Kampagnenjahr bekannt und sammeln Ideen für die konkrete Umsetzung. Dabei werden erste Ideen zur Konkretisierung der Kampagne bis hin zum Kampagnenauftakt entwickelt, ebenso geeignete Kommunikationswege für die begleitende Öffentlichkeitsarbeit erkundet (siehe Beispiel Ideen fur den Auftakt und Beispiel Ideen für Kommunikationswege).
  • Die nächsten Schritte (auch Folgetreffen des Kernteams) festlegen. Es wird sichergestellt, dass die nächsten notwendigen Arbeitsschritte umgesetzt werden.
  • Bilanz und Abschluss. Die Teilnehmenden reflektieren ihre Zusammenarbeit und verständigen sich, wo sie gemeinsam stehen.

Anregungen und Orientierung zur Gestaltung eines solchen Initialworkshops finden Sie bei den Checklisten Vorbereitung Initialworkshop. In der Vorlage werden Details zur Planung des Initialworkshops genauer vorgestellt, insbesondere werden die einzelnen Arbeitsschritte im Workshop näher umrissen und weitere dazugehörige Materialien für die praktische Arbeit benannt. Auch diese Materialien finden Sie in den Praxismaterialien Vorlage Initialworkshop.

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